Prävention durch gesunde Lebensführung
In unserer Praxis legen wir einen Schwerpunkt auf Präventionsleistungen, das heißt die Vorbeugung und Vermeidung von Krankheiten durch bewußte Lebensgestaltung. Zu unserem Präventionsprogramm gehören die Ernährungstherapie, bestimmte Verfahren der Naturheilmedizin sowie die Anleitung zu körperlichen Trainingsprogrammen.
Fehlernährung, mangelnde Bewegung und falsche Lebensführung sind neben genetischer Veranlagung die Hauptursache für die Entstehung und Verschlimmerung vieler Krankheiten, zum Beispiel der stetig wachsenden Anzahl von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Änderung des Lebensstils hin zu bewußterem Gesundheitsverhalten auch das Fortschreiten chronischer Krankheiten aufhalten oder zu einer teilweisen Heilung solcher Krankheiten führen.
Um die Gesundheit positiv zu beeinflussen, reichen oft kleine Änderungen, um eine große Wirkung zu erzielen. So sind geringe Gewichtsreduktion und moderates regelmäßiges Training oft wirkungsvollere Maßnahmen als radikale Umstellungen des gesamten Lebensstils.
Sie sollten diese Maßnahmen nicht als Einschränkung, sondern als Chance für mehr Lebensqualität, als Möglichkeit zu einem bewußteren und sensibleren Umgang mit Ihrem Körper und als angenehmen Weg zu mehr körperlicher Fitness und Belastbarkeit ansehen. Diese Ziele erreichen Sie weder durch selbst auferlegte Zwangsprogramme, noch durch die Anleitungsprogramme der Laienpresse.
Einen besonderen Schwerpunkt legen wir in unserer Praxis auf das Thema gesunde Ernährung. In der Zwischenzeit belegen auch wissenschaftliche Studien, daß das Nahrungs- und Energiesubstrat, welches wir uns täglich als Bau- und Betriebsstoff zuführen, maßgeblich unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden bestimmt. Leider gibt es aber kein einfaches allgemein gültiges Ernährungskonzept, das Gesundheit und Leistungsfähigkeit garantieren könnte. Weder die Ernährung unserer Großmütter, noch Außenseiterdiäten, noch die Einnahme von Nahrungssupplementen können – im Widerspruch zu den Versprechungen der Werbung – diesem Anspruch standhalten. Vielmehr muß eine medizinisch fundierte Ernährungsberatung ständig sowohl an die individuellen Bedürfnisse und Vorerkrankungen des einzelnen Patienten, als auch an die jeweils neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse angepaßt werden.
In jedem Fall aber sollte Ernährung Spaß machen und die Lebensqualität des Betroffenen nicht einschränken. Deswegen bieten wir Ihnen ein vielfältiges Ernährungsprogramm an, aus welchem Sie Angebote nach Ihrer Bedürfnisstruktur auswählen können. Im Falle der Gewichtsreduktion haben sich dabei nach unserer Erfahrung Gruppenabende und gemeinsame Trainingseinheiten am besten bewährt.
Tips und Anregungen zu krankheitspräventivem Verhalten sind bei uns automatisch Bestandteil jeder Beratung und Konsultation. Darüber hinaus bieten wir Ihnen im Rahmen von Spezialsprechstunden und Kursen Zusatzleistungen an, in denen wir mit Ihnen speziellere Fragestellungen bearbeiten und Ihnen helfen persönliche komplexe Probleme zu lösen.
Zu unseren Leistungen gehören:
- Aufklärung über gesunde Lebensführung
- Diätetische Krankheitsprophylaxe
- Individuelle Auswertung von Ernährungsprotokollen
- Ernährungsberatung bei Bluthochdruck, Diabetes, hohen Blutfettwerten
- Begleitende diätetische Therapie bei chronisch entzündlichen Krankheiten z.B. Rheuma
- Behandlung von Eßstörungen
- Ratschläge zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
- Hinweise zu Anti-Aging und Orthomolekularer Medizin
- Gewichtsreduktion unter ärztlicher Kontrolle
- Regelmäßige Gruppentreffen zur Gewichtsreduktion
- Regelmäßige Fachvorträge zu ausgewählten Themen
- Sportphysiologische Belastungstests
- Erstellung individueller Trainingsprograme
Informationen über den Beginn der nächsten Adipositasgruppe und über die aktuell geplanten Fachvorträge erhalten Sie jederzeit in unserer Praxis.
Gesund durch den Tag
Das Frühstück
Legen Sie die Basis für einen leistungsfähigen Tag mit einem gesunden Frühstück, das reichlich Vollkorn- und Milchprodukte enthält. Einen hohen Vollkornanteil erreichen Sie durch den Verzehr von Vollkornbrot und Müslis aus Vollkornflocken – nicht dagegen durch den Verzehr von Vollkornsemmeln oder Mehrkornbrot. Falls Sie sich für ein Müsli entscheiden, können Sie dieses durch Beigabe von Hirseflocken aufbessern. Bevorzugen Sie fettreduzierte Milchprodukte (0,2-1,5% Fettgehalt). Genießen Sie zum Frühstück das erste Stück Obst, z.B. in Form eines naturreinen Fruchtsaftes, oder stellen Sie einen Brotbelag aus frischem Obstquark her. Auf den Einsatz von Butter, Streichfetten und Zuckerzusätzen sollten Sie ganz verzichten. Als Getränke eigenen sich Kaffee (maximal 1-2 Tassen) oder schwarzer Tee und mit fettarmer Milch. Wenn Sie auf den süßen Geschmack Ihres Getränkes nicht verzichten wollen, verwenden Sie eine Tablette Süßstoff.
Zwischensnack
Vormittags sollten Sie sich einen Zwischensnack in Form eines Stückes Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Ersatzweise können Sie auch hier ein Glas naturreinen Obst- oder Gemüsesaft, oder ein selbst hergestelltes Milchshake genießen. Trinken Sie über den Vormittag verteilt ein bis zwei Gläser kalziumreiches (Ca > 300mg/l) Mineralwasser.
Warme Hauptmahlzeit
Einmal täglich sollten Sie eine warme abwechslungsreiche Mahlzeit zu sich nehmen. Diese sollte zum größßten Teil aus Kohlenhydraten (60% der Kalorien) und zu einem deutlich geringeren Anteil aus Eiweiß (25% der Kalorien) und aus Fett (15% der Kalorien) bestehen. Als Kohlenhydratbeilage eignen sich gut Kartoffeln, Naturreis oder Vollkornnudeln. Als fettarme und nährstoffreiche Eiweißquelle gelten Geflügelfleisch und Fisch. Die warme Mahlzeit sollte stets einen deutlichen Gemüseanteil enthalten, wobei häufiger Kohlsorten, Wurzelgemüse und Hülsenfrüchte in den Speiseplan mit einbezogen werden sollten.
Grillen Sie Fleisch und Fisch in Alufolie oder verwenden Sie zum Anbraten einen sparsamen Löffel Olivenöl oder geschmacksneutrales Rapsöl. Zum Anmachen von Salaten empfiehlt sich ein Teelöffel Kürbiskern-, Walnuß- oder Sojaöl. Ansonsten sollte die Hauptmahlzeit keine weiteren Fettzusätze enthalten. Stellen Sie die Saucen aus Gemüsefond, Magerquark, Joghurt oder Kondensmilch unter Beigabe von frischen Gartenkräutern her. Nach diesem anspruchsvollen Mahl ist ein Nachtisch eigentlich überflüssig. Sollte Ihr Süßverlangen noch nicht gestillt sein, genießen Sie einen frischen Fruchtsalat.
Trinken Sie zur Hauptmahlzeit ein Glas Fruchtsaftschorle oder ein Glas Mineralwasser mit Zitronensaft.
Zwischensnack
Für den Nachmittagssnack gilt das oben Gesagte. Vielleicht reicht Ihnen zum Kaffee ein Stück Obst nicht aus, oder Sie möchten sich für eine sportliche Leistung belohnen. Bevorzugen Sie in diesem Fall fettarme Obstkuchen und Hefegebäck und vermeiden Sie Cremetorten, Sahnekuchen und Schokoriegel. Auch eine frisch zubereitete Quark- oder Joghurtspeise kann den Appetit auf Süßes wirkungsvoll stillen.
Statt Kaffee könnten Sie ersatzweise eine Tasse Rotbusch- oder grünen Tee trinken. Vergessen Sie darüber hinaus nicht, auch über den Nachmittag verteilt ein Glas Mineralwasser zu sich zu nehmen.
Abendmahlzeit
Die Abendmahlzeit sollte sich ebenfalls wieder aus einem größeren Kohlenhydratanteil und einer fünften Obst- oder Gemüseportion zusammensetzen. Als konventionelles Abendessen bietet sich Vollkornbrot mit Belag, Salate oder eine Rohkostplatte an. Als Brotbelag eigen sich dünne Fischfilets, magerer Käse (ca. 15% Fett absolut) sowie magerer Fleisch- und Wurstaufschnitt (ca. 5%-20% Fett absolut), z.B. Lachsfilet, Magerquark mit Kräutern, magerer Käseaufschnitt, Hüttenkäse, Lachsschinken, aufgeschnittener Braten oder Geflügelwurst. Als Alternative bietet sich zum Beispiel für Kinder auch ein süße Variante, zum Beispiel Milchreis mit Obstpüree oder frischen Früchten an. Am Abend sollten Lebensmittel ergänzt werden, die den ganzen Tag über zu kurz gekommen sind, z.B. Kräuterquark oder Frischkäse bei geringem Milchverzehr, Wurstbelag bei weitgehend vegetarischer Ernährung oder eine große Salatplatte bei gemüsearmer Hauptmahlzeit.
Als Getränke empfehlen sich Fruchtsaftschorlen oder Gemüsesäfte. Biertrinker sollten langfristig auf alkoholfreie Marken umsteigen, während ein kleines Glas Rotwein für gesunde Gefäße und einen guten Schlaf sorgen kann.
Gute Nacht!